Am vergangenen Dienstag begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b auf einen spannenden Wandertag zum Martberg. Trotz des anfänglichen leichten Regens ließen wir uns die gute Laune nicht verderben und wurden bald mit aufklarendem Himmel und teilweise Sonnenschein belohnt.
Unsere Route führte uns zunächst durch den Ortsteil Karden, bevor wir direkt auf den antiken „Lenus-Mars-Weg“ abbogen. Dieser Weg führte uns mit einem sanften Anstieg den Berg hinauf, entlang atemberaubender Aussichtspunkte mit einem fantastischen Blick auf Treis-Karden von oben. Die Kinder bewältigten tapfer die Serpentinen des Weges und waren erleichtert, als wir den letzten Anstieg erfolgreich hinter uns ließen.
Oben angekommen, gönnten wir uns eine wohlverdiente 30-minütige Pause vor dem Archäologischen Park Martberg, während wir auf Herrn Rausch warteten. Er war unser Führer und nahm uns mit auf eine faszinierende Tour durch das keltisch-römische Heiligtum auf dem Martberg. Herr Rausch erzählte begeistert von den aufregenden Funden von römischen und keltischen Münzen im Feld und erklärte die Geschichte des Heiligtums. Wir erfuhren, dass viele Pilger vor über 2000 Jahren diese Stätte besuchten und ihre Opfergaben, darunter Münzen, Schmuck und Waffen, in den kleinen Wassergraben warfen, nachdem sie entwertet wurden. Der Wassergraben liegt jedoch heute unter einer dicken Erdschicht begraben.
In einem kleinen Aufenthaltsraum zeigte Herr Rausch anhand von Bildern und Ausgrabungsgegenständen, wie die Menschen vor Jahrhunderten auf dem Martberg lebten und wie bedeutend dieser Ort damals gewesen sein muss. Besonders beeindruckend war der innere Tempel, der rekonstruiert wurde und Einblicke in den römischen Tempelkult bot.
Nachdem wir ein Gruppenfoto gemacht hatten, präsentierte Herr Rausch einige persönliche Funde, darunter zahlreiche römische Fibeln, Loskugeln und Münzen. Auf dem Rückweg entschieden sich die Kinder für einen Zwischenstopp bei „Hakan“ in Treis, wo wir einen kurzen Hagelschauer erlebten. Doch davon ließen wir uns nicht abhalten und kehrten glücklich und zufrieden zur Schule zurück, mancher gestärkt von einer Dönerrolle. Zusätzlich erhielt jeder ein Gastgeschenk, ein Getränk aufs Haus, des Imbiss-Inhabers.
Der Wandertag zum Martberg war für uns alle ein aktives Abenteuer, das uns mit historischem Wissen besonders über die Römer an der Mosel bereichert hat.