Am 13. November 2024 besuchte unsere Klasse 10 den Landtag in Mainz. Um 10 Uhr morgens trafen wir uns am Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Koblenz, wo wir in den Zug nach Mainz umstiegen. Nach einer angenehmen zweistündigen Fahrt kamen wir schließlich in Mainz an und machten uns direkt auf den Weg zum Landtag.
Dort wurden wir von einem freundlichen Herrn namens Wolfgang empfangen, der uns in einen Sitzungsraum führte. Er gab uns zunächst einige grundlegende Informationen über den Landtag. Nach kurzer Zeit durften wir dann in den Plenarsaal, wo wir den Politikern bei ihren Debatten zuschauen konnten. Ein zentrales Thema war der Antisemitismus, insbesondere die gezielte Verfolgung von Juden wie auch zum Beispiel erst kürzlich in Amsterdam und der allgemeine Anstieg des Judenhasses. Darüber hinaus diskutierten die Abgeordneten den Nahostkonflikt und die Frage, ob ein Vertrag mit Israel unterzeichnet werden sollte, was zu unterschiedlichen Meinungen und lebhaften Diskussionen führte.
Nach der Sitzung führte uns Wolfgang zurück in den Sitzungsraum, wo wir Fragen für die Politiker vorbereiteten. Kurz darauf kamen vier Landtagsabgeordnete: Jens Münster von der CDU, Damian Löhr von der AfD, Benedikt Oster von der SPD und mit etwas Verspätung Jutta Balzheim-Roegler von den Grünen. Zunächst stellten sich die Politiker vor und erklärten, warum sie in ihre jeweilige Partei eingetreten sind.
Anschließend hatten wir die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Eine unserer Fragen war, ob die AfD tatsächlich so gefährlich sei, wie es in den Medien dargestellt wird. Die Meinungen der Politiker waren unterschiedlich, aber die Mehrheit war sich einig, dass die AfD als gefährlich angesehen wird. Eine weitere Frage betraf den US-Wahlsieg von Trump. Auch hier gab es verschiedene Ansichten, jedoch akzeptierten die meisten, dass er gewonnen hat, und wiesen auf mögliche Konsequenzen für Deutschland hin. Benedikt Oster betonte, dass wir das Beste aus der Situation machen und möglichst mit Trump für eine starke NATO zusammenarbeiten sollten.
Eine der letzten Fragen war dann, ob die Abgeordneten hinter allem stehen, für was die Partei steht. Und alle Politiker hatten Themen, wo sie nicht ganz der gleichen Meinung waren, wie ihre Partei, aber sie sagten auch, dass man mit manchen Punkten klarkommen müsse. Dabei bezogen sich alle auf die Legalisierung von Cannabis, keiner der Anwesenden Politiker geht hier mit der Meinung der Partei dazu konform.
Die Fragestunde ging sehr schnell vorbei und wir hätten am liebsten noch mehr Fragen gestellt. Aber wir mussten den Zug zurück noch bekommen und machten uns deswegen wieder auf den Weg zurück zum Bahnhof. Am Bahnhof angekommen holten sich alle noch etwas zu essen und es war eine sehr ruhige Zugfahrt zurück, bis wir dann um 19:30 Uhr am Bahnhof in Karden ankamen.
Der Ausflug in den Landtag von Mainz war für uns eine sehr lehrreiche Erfahrung. Wir kamen zu dem Entschluss, dass der Besuch unsere Sicht auf die Politik verändert hat und uns gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich politisch zu engagieren und die eigene Stimme in demokratischen Prozessen einzubringen. Insgesamt war der Tag im Landtag nicht nur spannend, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, mehr über das politische System und die Arbeitsweise der gewählten Vertreter unseres Bundeslandes zu erfahren.
